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Antibiotika in Grundwasser entdeckt

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Antibiotika in Grundwasser

© Uta Herbert/ pixelio.de

© Uta Herbert/ pixelio.de

Ende des vergangenen Jahres hat der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) im Landkreis Cloppenburg Antibiotika im Grundwasser entdeckt. Die Mitarbeiter haben die erhöhten Werte an drei verschiedenen Stellen in einer Tiefe von zehn Metern festgestellt. Es handelt sich dabei um Medikamente, die nur bei Tieren zu Behandlung von Krankheiten einzusetzen sind. Bei dem genauen Fundort handelt es sich um Thülsfelde. Der OOWV teilte aber mit, dass zu jenem Zeitpunkt keine Gefahr für das Trinkwasser bestehe.

Das niedersächsische Umweltministerium hingegen geht nicht so lapidar über diesen Fund hinweg. Der Umweltminister Stefan Wenzel von den Grünen teilte mit, dass Antibiotika im Grundwasser nichts zu suchen haben. Niedersachsen würde versuchen, die Stoffe in der Zukunft zu reduzieren. Eigene Messungen sollten diese Maßnahmen zudem unterstützen.

Anstatt nun in Panik und Aktionismus zu verfallen, sei es aber wichtig, die Diskussion um Medikamente, Pflanzenschutzmittel und andere Produkte in der Landwirtschaft sachlich zu führen. Um eine Lösung des Problems zu finden, sei es unerlässlich, sich mit Vertretern aus den beteiligten Branchen an einen Tisch zu setzen. Eine Zusammenarbeit sei notwendig, so das Bereichsleiter Egon Harms.

Antibiotika in der Landwirtschaft schaffen es immer wieder in die Schlagzeilen. Im Gegensatz zur  Verabreichung beim Menschen kommen bei den Tieren zwei bis drei Mal so viele Medikamente zum Einsatz. Kritisch wird empfunden, dass das Tier bis zu 80 Prozent der Wirkstoffe unverändert ausscheidet und sie so über die Gülle ins Grundwasser gelangen können.


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